Der Elternverband Sternschnuppe e.V., der sich für die Versorgung akut und chronisch kranker Kinder engagiert, nimmt diese Gerichtsentscheidung zum Anlass, die Praxis der Fallpauschalenabrechnung bei der Frühgeburtshilfe grundsätzlich zu kritisieren. Für ein Krankenhaus lohne es sich mehr, möglichst viele Frühchen zu betreuen, statt alles daran zu setzen, dass das Kind so lange wie irgend möglich im Mutterleib bleibt.
Der Verein fordert, ähnlich wie in Australien, die gesamte Kinderversorgung, insbesondere die der Frühgeborenen, aus dem ökonomisierten System der Kliniken herauszunehmen, um so falsche Anreize zu verhindern.
Pressemitteilung des Sternschnuppe e.V. vom 7.1.2012: Bauch statt Brutkasten
Medizin-News vom 18.12.2012: Frühchen-Behandlung: Bundessozialgericht kippt Mindestbehandlungszahl
Filmtipp zum Thema:
9.1.2012, ZDF, 22:50 Uhr: Wie Kliniken Profit machen/ "ZDFzoom" deckt fragwürdige Methoden auf