„Ich bin enttäuscht“, sagt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes. „Die Bundesregierung weiß um die Situation in den Kreißsälen und hat heute die einmalige Chance verstreichen lassen, die Situation für Hebammen, Mütter und ihre Familien erheblich zu verbessern. Ich befürchte sogar in der Folge eine weitere Verschlechterung für Mutter und Kind in der klinischen Versorgung. Denn Frauen, Familien und Hebammen werden künftig den Spardruck, der ohnehin schon auf der Geburtshilfe lastet, durch die Auswirkungen des Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetzes noch deutlicher zu spüren bekommen.“
Der Deutsche Hebammenverband hat vor zwei Wochen in ganz Deutschland Menschen dazu aufgerufen, die regionalen Bundestagsabgeordneten anzuschreiben und um ihre Unterstützung bei der Abstimmung im Parlament zu bitten. Viele Menschen haben mitgemacht – Ihnen allen ein herzliches Dankeschön!
Die ersten Antworten auf unsere Briefe an Abgeordnete sind bei uns eingetroffen. Bitte senden auch Sie uns die Antworten der Politikerinnen und Politiker zu. Denn wir möchten wissen, wer uns Unterstützung verspricht. Daran werden wir die Abgeordneten erinnern, und wir werden sie an ihren Taten messen. Senden Sie einfach die Antworten Ihrer Bundestagsabgeordneten an presse@hebammenverband.de – als Mail, als Scan, oder als Foto.
Wir haben zwar heute unser Ziel nicht erreicht, aber man hat uns gehört – laut! Und auch wenn wir heute nicht berücksichtigt wurden, wir werden weiter dranbleiben und konsequent Verbesserungen für die klinische Geburtshilfe fordern. Lassen Sie uns weiter gemeinsam für eine gute Sache zusammenstehen, denn es ist nicht egal, wo und wie wir geboren werden: Auf den Anfang kommt es an!