Deutsch English

Erfolgreiche E-Petion: Mehr als 200.000 Menschen unterstützen Hebammen in ihren Forderungen

Foto: Noel Tovia Matoff
Hebammenprotest zur E-Petition

Am Welthebammentag 2010 startete der Deutsche Hebammenverband eine öffentliche E-Petition. Die Forderungen lauteten:

  • Erhalt der wohnortnahen und niedrigschwelligen geburtshilflichen Versorgung und Verbesserung der  Versorgung von Müttern und Neugeborene
  • Erhalt der Wahlfreiheit des Geburtsortes für Frauen
  • Erhalt und Ausbau der Versorgung mit Hebammenhilfe
  • Gefordert wird auch eine Anhebung der Honorare und Gehälter auf ein Niveau, das der hohen Verantwortung entspricht, die Hebammen übernehmen

Bereits nach drei Tagen erreichte die Petition die für eine sichere öffentliche Anhörung erforderliche Anzahl von 50.000 UnterstützerInnen. Nach Ablauf der Zeichnungsfrist am 17. Juni 2010 gab es 105.386 elektronische und 80.970 schriftliche Unterschriften. Und auch danach erhielt der Deutsche Bundestag noch lange Post aus allen Teilen der Bevölkerung, so dass insgesamt über 200.000 Menschen die Hebammen in ihren Forderungen unterstützten.

Was wurde bislang erreicht?

Trotz der breiten Unterstützung haben die Hebammen bis heute noch immer kein auskömmliches Einkommen. Auch das Problem der stetig steigenden Haftpflichtprämien konnte nur abgeschwächt, aber nicht gelöst werden. Dennoch hat die E-Petition vieles bewirkt:

  • Die bedenkliche ökonomische Situation der Hebammen ist ins Bewusstsein der Politiker und der Menschen gedrungen.
  • Das Gutachten des IGES-Instituts bestätigt die schlechte Versorgungs- und Vergütungssituation in der außerklinischen Geburtshilfe.
  • Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und Familienministerin Kristina Schröder richten einen ministeriumsübergreifender Arbeitskreis ein, um Lösungen für die desolate wirtschaftliche Situation der Hebammen zu erarbeiten.
  • Die Regelungen zu Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft werden aus der Reichsversicherungsordnung (RVO) in das SGB V überführt.
Zuletzt geändert am 12.03.2014